Entwicklungsträger wurde die Wasserstadt GmbH. Verwirklicht wurde das städtebauliche Konzept des Niederländers Herman Hertzberger. Der 1932 geborene Architekt hatte in Berlin bereits im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) den im Sommer 1986 fertig
gestellten Wohnhof LiMa an der Linden- und Markgrafenstraße entworfen. Herman Hertzberger ist ein Vertreter des Strukturalismus in der Architektur. Er betont die Wechselwirkung von Haus und Mieter: „… wie sie einander gegenseitig in Besitz nehmen.“ Mit dem von 1995/96 bis 1998 gebauten „Wohnpark Stralau“ entwarf er eine Siedlung aus senkrecht zum Rummelsburger See stehenden Bauten und einem großen Gebäude in Form eines Viertelkreises. Mit der besonderen Form dieses Bauwerks antwortete der Architekt auf das alte Speichergebäude aus dem Jahre 1885, das nach mehr als 100 Jahren heute ebenfalls zum Wohnen dient. Der histo rische Industriebau und das Wohngebäude bilden einen interessanten Kontrast. Dazwischen liegt ein kleiner Stadtplatz, der Nixenkai. Er sollte als Markt und Stadtteilforum dienen, doch wurden die Geschäfte von den Bewohnern nicht wie gewünscht angenommen. Ein 1999 gegründetes Nachbarschaftszentrum mit dem Namen „Am Nixenkai“ , anfangs Am Speicher 8, musste nach einigen Jahren wegen fehlender Förderung schließen. Die Nixe im Rund ist das Wahrzeichen des Wohnparks. Diese 1997 entstandene Skulptur „Nixenspiel“ wurde von Christine Gersch entworfen. Sie und Igor Jerschov sind ein Künstlerpaar, das seit vielen Jahren in Berlin für denöffentlichen Raum arbeitet. In Friedrichshain stehen zum Beispiel die „Wasserräder“ auf demLenbachplatz und ihr „Sternenwächter“ auf dem Stadtplatz an der Boxhagener Straße.