Im 19. Jahrhundert kamen Sommergäste wie Karl Marx und Tagesausflügler wie der Dichter Theodor Fontane und viele andere bekannte und unbekannte Berlinerinnen und Berliner. Aus den Stralauer Fischern wurden Gastwirte und oft übernahmen Ehefrauen und Witwen die Lokale. Nach Einführung der Gewerbefreiheit 1810 befand sich in jedem Fischerhaus eine Schankwirtschaft. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es rund 20 Restaurants und Gasthäuser, viele mit Kegelbahn und Tanzsaal. Besonders an der Dorfstraße, seit 1900 „Alt-Stralau“ , und an der Tunnelstraße reihte sich ein Lokal an das andere. – Der Fischfang lohnte sich schon lange nicht mehr, denn die Abwässer der Industrie und die vielen Schiffe und Boote hatten die Fische vertrieben. Am bekanntesten war die Ausflugsgaststätte Tübbecke, Alt-Stralau 22. Der erste Besitzer, Johann Tübbecke (1785–1837) war aus Spandau nach Stralau gekommen. Sein Sohn Johann Julius Tübbecke (1824–1911), Fischer, Wirt und Gemeindevertreter, war mit Caroline Fetter (1827–1896) verheiratet. Er war ein begeisterter Heimatforscher, sie eine beliebte Wirtin. Ihr Sohn Johann Julius Tübbecke jun. (1849–1937) übernahm später das Lokal. Die Fischerfamilie war auch eine Künstlerfamilie: Julius sen. hatte als junger Mann die Zeichenklasse der Kunst-akademie besucht. In der Literatur wird an die Tübbeckes und ihre Gaststätte erinnert: Fontane und Zille setzten ihnen ein Denkmal. Den Namen der Wirtin trägt seit 2009 das „Caroline-Tübbecke-Ufer“ in Stralau.
-
Das Tunnel-Restaurant von Hermann Pohl, 1907
-
Der Victoria-Garten von Otto Steinicke Alt-Stralau 5
-
Restaurant Tübbecke, Garten zum Ufer, 1901 Alt-Stralau 22
-
Restaurant "Perle von Stralau" Alt-Stralau 21
-
WirtshTübbecke
-
Wirtshaus Tübbecke um 1900
-
TübbeckeStralau1920
-
TübbeckeCafe_1930
-
Tübbecke1927
-
Restaurant Tübbecke um 1905
-
StralauRestzUBahn1912
-
Wirtshaus_Glasbild